Woran merken Sie, dass Sie satt sind?
Spüren Sie irgendwo in Ihrem Körper etwas, oder sagt Ihnen Ihr Kopf Bescheid, wenn sie genug gegessen (oder erlebt) haben? Wie fühlt sich das Satt-Sein für Sie individuell an?
‚Satt sein‘ möchte ich definieren, als ein Zustand in dem wir ein Bedürfnis erfüllt haben – wir haben genug, aber wir haben nicht zu viel. Wenn wir es auf das Essen beziehen bedeutet es vielleicht, dass wir eine für unser gegenwärtiges Bedürfnis passende Menge Nahrung zu uns genommen haben.
Möglicherweise hat das Satt-Sein auch damit zu tun, ‚was‘ wir gegessen haben. Hat uns das geschmeckt, was wir zu uns genommen haben, konnten wir es genießen? Vermutlich wirkt sich das auf unser Sättigungsgefühl aus.
Auch ‚wie‘ wir gegessen haben könnte eine Rolle spielen. Haben wir in Gesellschaft gespeist oder alleine, mit den Händen gegessen oder mit Messer und Gabel? Haben wir nebenbei noch etwas anderes erledigt und haben wir uns Zeit genommen oder in Eile schnell etwas eingeworfen? Haben wir gründlich gekaut oder einfach herunter geschluckt?
Haben wir uns überhaupt Zeit und Aufmerksamkeit genommen, um zu spüren ob wir hungrig sind, Appetit oder Lust zu essen haben oder vielleicht schon satt sind?
Wenn essen zum Problem wird, kann das verschiedene Formen haben. Wir essen zu viel, oder auch zu wenig, werden zu zu dick oder zu dünn – für unser eigenes Empfinden oder das der Umwelt (z.B. den Partner, die Eltern, Kinder, Freunde oder Kollegen). Wir schränken uns vielleicht stark ein bei unserer Nahrungsauswahl, oder können gar nicht ohne bestimmte Lebensmittel – Schokolade, Bier und Kaffee sind diesbezüglich sehr beliebt… Scheinbar unangemessenes Essverhalten und manchmal auch damit verbundene körperliche Veränderungen sind manchmal ein Tabuthema über das wir gar nicht sprechen – oder genau das Gegenteil: wir sprechen ständig darüber, dass wir zu viel Schokolade essen oder zu wenig ‚Gesundes‘ – aber wir unternehmen keine wirksamen Schritte uns zu verändern.
Das Bedürfnis nach Nahrung ist ein sehr essentielles. Ohne Nahrung sterben wir über kurz oder lang, das ist keine Frage. Wie wir uns ernähren, wovon und wie wir satt werden und zufrieden, gesund bleiben und unser Leben genießen ist wie vieles im Leben ganz individuell. Wenn wir unser Essverhalten verändern wollen, steht an erster Stelle in diesem Prozess ein liebevoller Blick auf unsere gegenwärtige Ernährung und wie sie uns jetzt schon genug Energie liefert, um das Thema überhaupt anzuschauen. Wir treffen mehrmals täglich aufs neue eine Wahl, womit wir uns nähren und womit nicht, wie viel wir essen und trinken. Unsere Freiheit liegt auch darin, diese Wahl anders zu treffen und neu auszuprobieren, was wir essen und wie wir uns sättigen, so dass unser Organismus ausreichend Energie bekommt, aber nicht dauernd zu viel oder zu wenig.
Ich unterstütze Sie gerne dabei, sich mit Ihrem Essverhalten neu auseinanderzusetzen, ganz wertfrei und ohne Vorgaben oder einen festen Plan. Es geht darum, dass Sie sich Ihre Ernährung so gestalten, dass Sie in der Lage sind genussvoll und angemessen zu essen, bewusst zu entscheiden und flexibel zu wählen – jenseits alter Muster und Gewohnheiten. Und es geht auch darum, zu merken „Jetzt bin ich satt“ und die darin liegende Befriedigung zu spüren.
vwduwzldvjeyflvuivkkmnmpcwddbl