Wann haben Sie zum letzten Mal an Sex gedacht?
Die Antworten reichen von „Jetzt gerade im Moment!“ bis „Ich kann mich gar nicht daran erinnern – gefühlt: nie!“ Einer denkt ständig an Sex und malt sich jedes Detail in den schillerndsten Farben aus, ein anderer denkt sehr selten an Sex und wenn, dann vielleicht nicht besonders lustvoll. Und natürlich gibt es zwischen diesen Polen eine große Breite an Möglichkeiten. Ob wir mehr oder weniger sexuelle Fantasien haben hängt auch mit anderen Themen in unserem Leben zusammen, zum Beispiel ob wir angespannt sind oder locker, wach oder müde, überarbeitet oder voller Energie, oder wo wir uns gerade aufhalten und mit wem. Im Laufe des Lebens erlebt jeder Mensch verschiedene Phasen, die oft auch mit unterschiedlich aktiven sexuellen Vorstellungen verbunden sind.
Solange wir uns mit unseren vorhandenen, oder nicht vorhandenen, sexuellen Fantasien wohl fühlen, gibt es kein Problem. Wir können sie genießen, alleine oder mit anderen, oder leben unser Leben ohne sie. Wir teilen unsere Fantasien anderen mit oder behalten sie für uns. Alles easy sozusagen.
Manchmal führt das, was wir uns lustvoll ausmalen jedoch zu Konflikten in der Realität. Es kann sein, dass die Kluft zwischen Fantasie und Wirklichkeit so groß ist, dass wir es nicht schaffen sie zu schließen. Wir wünschen uns unsere sexuellen Fantasien zu leben, aber wissen nicht wie. Scham spielt dabei eine große Rolle und ist eines der einschränkendsten Gefühle überhaupt. In der Fantasie fällt es uns oft leichter ungezähmte Seiten unseres Selbst zum Ausdruck zu bringen, oder unseren Körper in ganz anderer Weise zu zeigen als wir das in der Realität, im alltäglichen Leben tun.
Manchmal spielt auch Angst eine Rolle, wenn wir uns nicht trauen unsere Fantasien umzusetzen. Vielleicht erleben wir uns in unserer Fantasie so anders als sonst in der Realität, dass wir uns kaum vorstellen können wie wir diese andere Seite leben und erleben können. Oder wir befürchten möglicherweise eine negative Reaktion der Partnerin oder des Partners, wenn wir uns mit Vorstellungen und Wünschen äußern und zeigen, die ganz anders sind als das was bisher in der Beziehung gelebt wird. Manche Fantasien haben mit einer bestehenden Beziehung auch gar nichts zu tun, sondern beziehen sich auf reale andere oder fremde Personen, oder sind eher abstrakt.
Natürlich müssen wir nicht jede Fantasie ausleben. Aber es ist gut, wenn wir uns frei fühlen zu entscheiden, was wir leben möchten und was nicht.
Wir können in einem vertraulichen Coaching anders mit uns selbst in Kontakt kommen und lernen uns mit unseren Fantasien anzunehmen. Wir können daran arbeiten, wie es möglich ist mehr von unseren Wünschen in die (Beziehungs-)Realität zu bringen und unseren persönlichen Spielraum vergrößern – nicht nur im Kopfkino.